Haro von Laufenberg (2018):

Unheimliche Idylle

NS-Propaganda in Heimatbildern und die Rezeption in der Gegenwart

Rezeption im Rahmen philiströser Darstellungen

Der renommierte Historiker Hermann Glaser hat – in den 1960er Jahren noch polarisierend, aber doch zutreffend – den Niedergang des deutschen Geistes im 19. Jahrhundert und den Aufstieg des Nazitums auch als eine Folge philiströser Enge beschrieben, in dem das Idyll Refugium ist (Glaser 1964). Gemälde von Carl Spitzweg waren unter Nazis und auch Nazi-Granden "in" (vgl. die Sammlung von Albert Speer, der indes manipulativ dem "Führer" ein Faible fürs Kleinleute-Idyll angehängt hatte, vgl. Schwarz 2014 S. 19). Allerdings war die Innerlichkeit im Biedermeier eine andere als die im ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert. Im Biedermeier war sie aus der existenziellen Bedrohung durch die Industrialisierung und den Überwachungs- und Spitzelstaat geboren, und die Bilder Spitzwegs zeigen dies auch durch die darin häufig abgebildeten Mauern an. Die Innerlichkeit und die politische Bewusstseinslosigkeit, das Refugium "Idyll" des Philisters dagegen ist Selbstzweck und hat ihn "zum Opfer und zugleich zum Verantwortlichen der politischen Katastrophe" gemacht (WDR-Rezension von Jürgen Becker, in: Glaser 1979 S. 9). Denn gerade das Paradigma des totalitären, unfreiheitlichen und auf den Kollektivismus der "Volksgemeinschaft" bezogenen Nazismus bot sich ideal an, von Verantwortung zu entbinden und Selbstzufriedenheit sicher zu stellen.

EGV-Schriftenreihe: Philiströse Enge

Dies sehe ich z.B. in Heft 8 der EGV-Schriftenreihe zum Ausdruck kommen. In diesem "Sonderdruck" von 1985 sind Mundart-Gedichte aus Eschweiler veröffentlicht. Das Heft beginnt bereits mit "Zum Geleit!" (Küpper/Braun 1985 S. 5), ein Duktus, der auch zur Nazi-Zeit und im braunen Epilog der Nachkriegszeit beliebt gewesen ist. Im "Geleit" heißt es dann auch in Bezug auf die Eschweiler Gesellschaft: "Gemeinschaft" (aaO.). Das erinnert sehr stark an den Kollektivismus der Nazis, in deren Sprachgebrauch das Wort Gesellschaft gar nicht vorkam. Der Dichter selbst, nach dem "Geleit" 1870 geboren, 1945 "fern der Vaterstadt" verstorben, "heimatliebend" und monarchistisch und auch Mitglied der schließlich zu den Nazis abgedrifteten DVP, war – für Eschweiler Verhältnisse – wohlhabend im Bürgertum verankert.

In seiner Gegenwelt hatte das "Leet dea Arbeet" (Klang der Arbeit) (aaO. S. 11 "Meng Heemet" (Meine Heimat)) mit Leichtigkeit einen ganz anderen Klang als für die Arbeiter, die seinerzeit mit ihren Familien in Ställen gepfercht hungerten und in den Industrieanlagen der Stadt ausgebeutet wurden und nicht selten darin umkamen. Das ist ja mehrfach beschrieben worden, z.B. anlässlich der Hungerrevolten 1923 und im Umgang mit dem Grubendesaster 1931. Er konnte das "Leet dea Arbeet" auch im Schutz des in Eschweiler kasernierten Militärs genießen, derweil das dazu geeignet war, Unruhen in der Arbeiterschaft zu unterdrücken. In des Dichters Zeit galten im Bürgertum Streiks der Arbeiter für Überlebens- und bessere Arbeitsbedingungen ja geradezu als unanständig.

Mir scheint es auch eine Fiktion von Idylle zu sein, wenn er den Rosenduft besingt, der ihm laut Illustration aus der Schnellengasse entgegengeschlagen wäre (aaO. S.37 "Hägerüesje" (Heckenröschen)). Eschweiler Zeitzeugen haben mir glaubhaft berichtet, dass es in der Industriestadt Eschweiler erbärmlich gestunken hat und der Staub aus dem Braunkohle-Tagebau alles überdeckte.

Schließlich die Verse unter "Mee Piifje" (Mein Tabakspfeifchen) (aaO. S. 15): Sie erinnern an jene Muffigkeit, über die sich schon Heinrich Heine 1826 in seiner "Harzreise" ausgelassen hatte: "War es ein Nürnberger Spießbürger, der, mit weißer Nachtmütze auf dem Kopfe und weißer Tonpfeife im Maule, am lauen Sommerabend vor seiner Haustüre saß, und recht behaglich meinte: es wäre doch hübsch, wenn er nun so immerfort, ohne daß sein Pfeifchen und sein Lebensatemchen ausgingen, in die liebe Ewigkeit hineinvegetieren könnte!" (Heine 1982 S. 44) Beim Dichter des EGV-Sonderdrucks heißt es: "Mee Piifje es dea baiste Vröngk, / Däm op de Wält isch han. […] Ben isch ents alt, dea Härejot säät: / 'Hüe op et es jenooch!' / Jät misch nauch ents mee Piifje hea. / Don dan dea laiste Tsoch." (Mein Tabakspfeichen ist der beste Freund, / Den auf der Welt ich habe. [...] Bin ich dann alt, der Herrgott spricht: / 'Hör auf, es ist genug!' / Gebt mir noch einmal mein Tabakspfeifchen her. / Dann nehme ich den letzten Zug.)

Die Verse in dem Sonderdruck sind von der Schriftleitung des EGV mit 13 der ideologisch überladenen Heimatbilder von Alfred Englaender illustriert worden, darunter solche Bilder, die schon im Nazi-Parteiblatt "Westdeutscher Beobachter" zur Idyllik veröffentlicht worden waren: Seite 16 = WB 135,13; Seite 34 = WB 229,12 Abb. 1; Seite 44 = WB 158,13; Seite 46 = WB 131,13; Seite 60 = WB 344,11. Andere sind Sequenzbilder, z.B. Abb. 2.

Mithin stellt sich hier doch die Frage, was im EGV als Idylle erinnert wird: Die philiströse Enge der Nazi-Zeit?

EGV-Heimatkalender: Posthume Ehrung des NS-Propagandisten

Der EGV-Heimatkalender 1985 "Eschweiler vor 50 Jahren" versammelt 24 Fotos aus dem Nachlass nach Alfred Englaender, für jeden Monat zwei, wobei die Zuordnung willkürlich, jedenfalls nicht den Jahreszeiten entsprechend vorgenommen worden ist. Die Fotos waren sämtlich für die NS-Pro­pa­gan­da im Nazi-Hetzblatt "Westdeutscher Beobachter" bestimmt. Sie gingen entweder als Klischees an das Pressebildarchiv der Nazis oder sind im "Westdeutschen Beobachter" erschienen, wobei jedes dieser Bilder eine Legende hatte, die den Betrachter führen sollte. Dieselben Bilder und anscheinend im Duktus des "Westdeutschen Beobachters" die Bildlegenden erschienen dann im EGV-Heimatkalender 1985. Im Grunde könnte dieser Kalender tatsächlich in "Eschweiler vor 50 Jahren" erschienen sein.

So heißt es im Einführungstext (1v) über Englaender – ganz abgesehen von der heute irritierend beschönigenden Biografie: "Er hatte einen guten Blick für die Schönheiten unserer Heimat. Oft waren Kinder seine liebsten Fotoobjekte [sic!]. Überhaupt war es als Fotograf eine seiner Stärken, Menschen unbeobachtet aufzunehmen". Seine Bilder würden "liebe Erinnerungen" wecken und "möge[n] dazu beitragen, das Heimatbewußtsein zu stärken!"

Die Tatsache, dass Kinder in der NS-Bild­pro­pa­gan­da ein wichtiges Motiv dargestellt haben, mag die von der EGV-Schriftleitung festgestellte Häufigkeit dieser "Fotoobjekte" erklären. Die "Stärke, Menschen unbeobachtet aufzunehmen" lässt sich Englaenders Nachlass aus der NS-Zeit allerdings weitestgehend insofern entnehmen, als dass er die erwachsenen Menschen von hinten fotografierte, wie es der versierte Fotograf im NS-Staat allgemein tat. In der Sammlung findet sich nämlich Straßenfotografie, auf der die abgebildeten Personen verstört und ängstlich in die Kamera blicken: Wer fotografiert mich da? Ist das die Gestapo? Erscheine ich vorgeführt in der Zeitung? Abb. 3 Zwei Fotos aus der Sammlung (Nr. 521/"aus E.302" und Nr. 525/"aus E.301"), die vermutlich in Köln entstanden sind, zeigen dies recht deutlich: Zwei junge Frauen in Winterkleidern werden auf einem Markt fotografiert. Die Dame links schaut gereizt bis aggressiv in die Kamera, die rechts unsicher, verschüchtert Abb. 4. Auf einem Sequenzbild sind beide Frauen bemüht, unbeteiligt zu wirken, geradeso als ob sie belästigt würden (Nr. 525). Das Novemberbild 1 im Heimatkalender 1985 zeigt auch zwei Frauen, diese auf dem "Wueschbrögelsche [Wurstbrückchen] an der Kochsgasse" (Nr. 017). Die links scheint verstört-skeptisch auf den Fotografen zu schauen, die rechts ist von hinten abgebildet Abb. 5. Bei dem Foto handelt es sich um ein Sequenzbild zu dem im "Westdeutschen Beobachter". Zwar findet sich an der Bildstelle kein zugehöriger Filmstreifen, doch habe ich dort in dem von Robert Schwarz übernommenen Konvolut dasselbe Grundmotiv, indes nur mit der von hinten abgebildeten Frau gefunden, und im "Westdeutschen Beobachter" letztlich wurde dieselbe Situation, aber ohne beide Damen, also nur mit dem blanken Steg, im Dezember 1935 abgebildet (WB 339,11). Die "Stärke" des Fotografen scheint mir dann doch eher darin gelegen zu haben, Ängstlichkeit und Ablehnung gegenüber dem NS-Staat auszublenden.

Kalenderbild Januar 1 konnte ich an der Bildstelle nicht auffinden. Es gibt jedoch ein Sequenzbild, das mir Armin Gille überlassen hat (Nr. 361, Abb. 6). Beide Bilder zeigen die gleiche Situation: Durch die aus der Werbefotografie übernommene steile Untersicht erhaben beherrscht die Silhouette der Concordia-Hütte das Bild, als würde sie trutzig thronen. Die Erhöhung wird durch den vordergründigen Bahndamm verstärkt. Das Sequenzbild wurde im "Westdeutschen Beobachter" als Werbung für die "Abstimmungen" ("Anschluss" Österreichs, Reichstagswahl) am 10. April 1938 veröffentlicht (WB 93,14). In der Bildlegende unter der Überschrift "Wo blieben unsere Arbeitslosen?" wurden Behauptungen zur Produktivitätszunahme seit 1933 versammelt. Im Heimatkalender heißt es: "Das Stahlwerk stand symbolisch für die Eschweiler Schwerindustrie." Menschen sind nicht zu sehen. Der Unterschied zwischen beiden Bildern ist allerdings nicht bloß der etwas weiterbewegte Zug auf dem Bahndamm. Englaender war darauf aus, dass die Beflaggung der Hütte so wehte, dass ein Hakenkreuz im Bild ist. Und das ist der eigentliche Unterschied: Im Kalenderbild sieht man das Hakenkreuz nicht. In den Filmstreifen gibt es übrigens Sequenzbilder, auf denen auch Menschen zu sehen sind, die Hütte allerdings nicht in dieser drohenden Majestät (Nrn. 362-366/"aus E.299").

Das Kalenderblatt Januar 2 ist überschrieben mit: "Roden für die Robert-Ley-Siedlung" (Nr. 486 / P.1248, Abb. 7). Dass Ley sich dem Hauptkriegsverbrecherprozess entzog, davon ist im Heimatkalender nicht die Rede, auch nicht, dass Ley "Reichs­trunken­bold" und "Immerblau" genannt wurde. Indes war nach einem von der DAF aufgelegten Programm am Jägerspfad in Eschweiler durch die GEHAG 1935 eine Siedlung angelegt worden, laut Kalenderblatt 4 "eine schmucke Arbeitersiedlung für kinderreiche Familien". Tatsächlich handelte es sich um die typische NS-Siedlung: Bescheidene Häuser in gleichförmiger Architektur, mit unverhältnismäßig großem, indes unvermeidlichem, für Aufmärsche vorgesehenen Anger, dem heute noch vorhandenen "Hermann-Löns-Anger", um Einzelinteressen dem Gruppeninteresse zu unterwerfen. Großzügige Gärten und eine Grundausstattung mit Kleinvieh für die Selbstversorgung waren bereits in Richtung Krieg angelegt.

Mit Siedlungen für "kinderreiche Familien" wurde fernerhin nicht nur für die NS-Bevölkerungspolitik geworben, sondern auch um Spareinlagen der vorhandenen Bevölkerung zugunsten der desaströsen Staatsfinanzen, und natürlich waren Ergebenheitsnoten an das Regime, Mitgliedschaften in Nazi-Gliederungen wie insbesondere der SA erforderlich, um in den Genuss einer solchen Ansiedlung zu kommen (Karhausen 2011 57, vgl. auch Peltz-Dreckmann 1978, Haerendel 1999). Die Realität für die Eschweiler Arbeiter sah nämlich anders aus: 1939 hatte die Stadtverwaltung Fotos in Auftrag gegeben, die die für Eschweiler typischen Arbeiterställe zeigten: halbverfallene Hütten und notdürftig hergerichtete Kleinviehpferche, die der Eschweiler Gymnasiallehrer Wilhelm Bender schon 1930 als "ziegenstallähnliche" Hütten und unter dem reichsweiten Niveau für Arbeiterbehausungen beschrieben hatte (Bender 1991 S. 99, Abb. 8). Möglicherweise waren diese Fotos im Zusammenhang mit dem "Volkswohnungsbau" entstanden, der in Eschweiler in dieser Zeit einsetzte und dann schon wieder ausgesetzt wurde, weil die "Herstellung der Wehrhaftigkeit", mithin der "Westwall" Vorrang hatte und Deutschland dann auch den zweiten Weltkrieg anfing. Die "schmucke" Siedlung am Jägerspfad sieht der Betrachter des Kalenders freilich gar nicht. Das Kalenderbild zeigt vielmehr ein idyllisches Motiv, in dem zwei ältere Menschen begleitet von Kindern geschlagenes Holz auf einem Bollerwagen sammeln.

Das Motiv wird mit einem Sequenzbild auf Kalenderblatt Oktober 2 wiederholt. Hierzu heißt es "Holzsammeln am Jägerspfad", von wo "mit dem Kastenwagen Brennholz geholt wird" und "die ganze Familie sorgt mit für den Wintervorrat". Hier gilt das Gleiche wie zu den Motiven zur Landwirtschaft gesagt: archaische Waldarbeit war bildfähig. Und Motive mit Kindern ohnehin. Auf den Fotos fehlt jedoch eine Generation. Zu sehen sind lediglich alte Menschen und Kinder, offenbar Großeltern und Enkel. Also nicht die "ganze Familie". Mütter und Väter fehlen, als ob die Fotos bereits unter Kriegseindruck entstanden wären. Auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund und den Zweck der idyllischen Darstellung wird in der EGV-Publikation jedoch nicht eingegangen, im Gegenteil, die reine Idyllik wird wiederholt.

Die Negative zu diesen "Waldbildern" konnte ich an der Bildstelle nicht auffinden. Es gibt dort lediglich als auch in privaten Sammlungen Posten von modernen Papierabzügen, die vermutlich mit Erscheinen des Heimatkalenders ausgegeben worden sind. Gleichwohl scheinen mir die Fotos authentisch zu sein: Auf Nr. 485/P.1249 (= Oktoberbild 2) ist das Kraftfahrzeug-Kennzeichen von vor 1949 und das Verkehrsschild ("Gesperrt für Kraftfahrzeuge über 5,5 t Gesamtgewicht") gültig vor 1934. Die Patina auf dem Schild kann eine Datierung auf die Kriegszeit schlüssig erscheinen lassen und die technische Bildqualität scheint auch zu dieser Zeit zu passen Abb. 9.

Beide Fotos sind der erkennbaren Topografie wegen gar nicht am Siedlungsplatz Jägerspfad aufgenommen worden, sondern nahebei in der Bohler Heide auf Donnerberg zu (Armin Gille, mündliche Mitteilung an Haro von Laufenberg am 30.9.2017). Also kein "Roden für die Robert-Ley-Siedlung", und "schmuck" ist wohl eher eine Fiktion. Der Eindruck von Fiktion und Verdrängung durchzieht indes auch anderes, was im oder aus dem EGV heraus publiziert worden ist. (So zitiert Armin Gille 2019 deutlich als Fiktion erkennbare Bildwerke von vor 1943 als Belege für eine "Marktidylle", gemeint ist der Eschweiler Marktplatz, die von den Alliierten – die allerdings nicht aus heiterem Himmel kamen – zerbombt worden sei (S. 16), und vergisst zunächst unter der Auflistung der Ehrenbürger die Herren mit dem "H" im Namen: Hindenburg und Hitler (S. 100).)

Kalenderbild Juli 2 (Nr. 311/P.1250) dagegen dürfte am Jägerspfad entstanden sein. Es zeigt zwei Jungen, die mit einer Kipplore auf der Feldbahn im abgeholzten Gemeindewald fahren, und ist eines der im EGV vielzitierten Fotos. Das Bild erschien im Februar 1938 im "Westdeutschen Beobachter" (WB 33,14) und sollte die Akzeptanz zeigen, wie die "deutschen Volksgenossen" auf der neuen "Heimstätte fest mit dem deutschen Boden verwachsen werden", und damit einmal mehr Erinnerungskultur schaffen, für was man hernach ins Feld ziehe: dass die Jugend eine Heimat unter den Füßen habe. Dieser Boden freilich war Industrieabfall, und der EGV-Heimatkalender verfällt in der Bildlegende alleine auf die forschen Jungs, die auf der Kipplore eine "Freifahrt" unternehmen.

In derselben WB-Ausgabe erschien Kalenderbild November 2. Es zeigt den Bau von "Volkswohnungen" an der Vulligstraße (Nr. 309/Rö.371, s.o.: Die Bildung der Sammlung Englaender, Vulligstraße"). Das berichtet der Heimatkalender zu diesem Bild aber nicht. "Vieles hat sich seit dieser Foto-Auf­nahme verändert", schreibt der EGV. Das ist ambivalent. Geändert haben sich jedenfalls die Bezugsbedingungen für die "Volkswohnungen". Diese waren ursprünglich dieselben wie für die Ley-Sied­lung, und dass die "Volksgemeinschaft" sich hier wie dort wie von den Nazis gewünscht darstellte, das überwachte der Blockwart: wer eventuell nicht spuren wollte, flog raus. Im EGV-Heimatkalender wird indes unterschwellig suggeriert, dass sich mit dem Nazismus Erfolge bei der Hochwasserbekämpfung einstellten. Was die Qualität der Bauten anbelangt, so hat mir eine Anwohnerin versichert, das sei "Kappenbeton", "mit der Kappe gemacht", im landläufigen Jargon nicht unbedingt für Pfusch am Bau, aber doch für billiges Zeugs und wie man heute sagt "quick & dirty". Mithin doch Nazi-typisches Blendwerk, wie es hier schon für andere Bauten beschrieben worden ist. (Infolge des Hochwasser-Ereignisses im Juli 2021 trat dieser "Kappenbeton" ganz besonders deutlich hervor.)

Ein auch häufig zitiertes Bild im EGV ist Kalenderbild März 1 (Nr. 368/RWE.212). Es zeigt einen Landmann, der mit einem Pferd eine Fläche vor den kriegswichtigen Industrien Braunkohlen-Kraftwerk "Zukunft" und Ferrowerk in Weisweiler eggt Abb. 10. Das Foto wurde am 6. April 1938 im "Westdeutschen Beobachter" veröffentlicht und diente wie schon Kalenderbild 1 der Wahlwerbung und zwar als Beispiel für die "Wehreinstellung der schaffenden Volksgenossen" (WB 94,14). Schon der – wohl unbeabsichtigt – mit abgebildete Schatten des Fotografen, der aus dem Hintergrund operiert, und mehr noch das Sequenzbild Nr. 370 Abb. 11 verraten die tatsächliche Inszenierung. Es ist klassische Nazi-Pro­pa­gan­da (s.o.: Die NS-Pro­pa­gan­da in den Fotos von Alfred Englaender: Landwirtschaft), die der EGV-Heimatkalender mit diesem Bild aufgreift, und in der Legende dort heißt es: "Landwirtschaft und Braunkohlenindustrie treffen sich in diesem stimmungsvollen Bild". Diesen Satz hätte wohl auch jeder Funktionär im "Amt Schönheit der Arbeit" zur Veröffentlichung mit dem Bild durchwinken können.

Adam Bachmann, "ein stimmungvolles Winterbild"

Das Wort "stimmungsvoll" scheint in Publikationen des EGV besonders dann beliebt zu sein, wenn es in verhängnisvoller Weise verwendet wird. Ein eindrucksvolles Beispiel liefert ein anderer Heimatkalender, den ich heranziehe, weil er jüngeren Datums ist, für die Verhältnisse im EGV fast schon aktuell. Nämlich der EGV-Heimatkalender 2008 "150 Jahre Stadt Eschweiler 1858-2008". Es geht um das Bild auf Blatt 28 dieses Heimatkalenders, kein Englaender-Foto, wohl aber Nazi-Propaganda: Es ist dies das Abbild eines Gemäldes von Adam Bachmann, laut Datierung im Heimatkalender aus dem Kriegswinter 1939/40 Abb. 12.

Bachmann war Kunsterzieher am Eschweiler Gymnasium. Weitere mir bekannte Werke Bachmanns, und dies sind die in den EGV-Publikationen zitierten, sind idyllische Zeichnungen (vgl. Gille 2016 S. 100), also ein Nährboden für die Verbreitung des Nazitums, und Bachmann wird im Nazi-Parteiblatt wohlwollend und als Unterstützer der Nazi-Partei aufgeführt (statt aller: WB 332/333,14). Bachmann war gewiss nicht der einzige Eschweiler Heimatmaler, der mit dem Nazitum bandelte. So berichtete der WB 1934 (173,10), "der bekannte Eschweiler Karikaturist Pfennigs zeichnet Spießer, Nörgler usw." anlässlich der "Fahnenweihe" des SA-Sturms 21. Bachmann jedenfalls war offenbar vom Nazitum eingenommen, galt aber auch als naiv und hatte wohl starke Stimmungsschwankungen. So berichtet Josef Eschbach in seinen Erinnerungen – indes vom Hörensagen, Bachmann habe derart heftig reagiert, als ihm zum Ende des Kriegs beide Söhne für 'Führer, Volk und Vaterland' vom Leben zum Tod gebracht worden waren, dass ihn deren 'Heldentod' vor einer Strafverfolgung nicht geschützt hätte. (Eschbach o/J S. 32)

Das in Rede stehende Gemälde nun zeigt den Bürgermeister Kalvelage (den ich an der dargestellten Körpergröße und dem Bowler-Hut erkenne), der über die Dürener Straße einem Wehrmachtsoffizier, erkennbar an Schirmmütze, Breeches und Stiefeln, zivil die Hand reicht. Begleitet wird die Szene von spielenden Kindern, Frauen bei Alltagsverrichtungen, zu Fuß passierenden Soldaten und Wehrmacht auf Motorrädern offensichtlich auf dem Durchmarsch. Alles in allem eine scheinbar heile Welt, in der Bürger und Militär eine "Gemeinschaft" eingehen und in der es offenbar ganz und gar nicht ungewöhnlich ist, dass Militär durchzieht, als wäre Krieg eine Marginalie, die mit dem der Zeit augenscheinlich der Motorisierung modernsten Militär eben leicht zu erledigen wäre.

Man kann dieses Bild kaum als Karikatur des "Sitzkriegs" zulassen, falls die Datierung durch den EGV zutrifft. Denn zur selben Zeit brannte bereits Warschau und in Polen begannen die Morde an Juden, begangen von SS und Polizei und auch deutscher Wehrmacht. Dieses Gemälde ist somit und in seiner Naivität ein signifikantes Beispiel für die suggerierte Überlegenheit deutscher Militärtechnik und für die "Erziehung zum Wegsehen" (Sachsse 2003). Weggesehen hat man im EGV wohl noch im Jahr 2008 und diesem Gemälde im Heimatkalender 2008 die Legende "stimmungsvolles Winterbild der Dürener Straße" gegeben. In dem Bildband "Eschweiler in alten Ansichten" ist es ein "schönes Bild" und das Militär wird verharmlost als "Vorbote des motorisierten Straßenverkehrs" (Küpper 1999 7). Sollen demnach die Sherman-Panzer einige Jahre später auf der Dürener Straße, wie auf Fotos des amerikanischen Kriegsberichterstatters John Florea zu sehen ist, der angekündigte "motorisierte Straßenverkehr" sein? Als ich die Gelegenheit dazu bekam, weil ich 2015 für den EGV dessen Webseite entwickelte und bis September 2017 masterte, habe ich mich bemüht, zu eben diesem Bild in einer Veröffentlichung des EGV eine realistische Bildlegende zu verfassen.

Wilhelm Capitaine: eine Kriegserklärung

Keinen Einfluss hatte ich auf das EGV-Pro­gramm­heft 2017. Auf dem Titel prangt ein Portrait, das den "Eschweiler Lokalhistoriker Prof. Dr. Wilhelm Baron von Capitaine (1871-1948)" (Surges et al. 2017) zeigt, und zwar im Priesterrock mit einer Reihe Kriegs- und Verdienstorden an der linken Brust. Das Bild war im Juli 1936 im "Westdeutschen Beobachter" abgedruckt worden (WB 185,12). Darauf deutlich erkennbar, im Programmheft indes nicht zu sehen, das Steckkreuz des Eisernen Kreuzes 1. Klasse (EK 1), eine 1813 gestiftete und 1914 (sowie 1939) erneuerte Kriegsauszeichnung Abb. 13.

Wilhelm Capitaine war der Sohn eines Maurers aus Pier, gelangte 1896 ins katholische Priesteramt und war bis 1917 Gymnasiallehrer in Eschweiler. "Baron von Capitaine" nannte er sich erst nach 1918, mithin nach Abschaffung des Adels in Deutschland und offensichtlich im Zuge einer Selbstnobilitierung. Er bezog dies auf seine Familienforschung, wonach er einer luxemburgischen Adelsfamilie entstammen würde.

Capitaine genoss Bekanntheit und Wohlwollen bei den Eschweiler Nazis, die ihn in Glückwünschen zu seinem 40jährigen Priesterjubiläum 1936 im Nazi-Parteiblatt "Westdeutscher Beobachter" als "einen der unsrigen" bezeichneten (WB 183/184,12). Dass die ihn bloß vereinnahmt hätten, wird aus seinen Schriften zur Heimatkunde eigentlich nicht deutlich, und erst recht nicht nach diesem Portrait, das wie eine Kriegserklärung wirkt. Auffällig ist, dass er, sieht man das Portrait im Ganzen, mit dem EK 1 und zugleich mit dem Kreuz des Eisernen Kreuzes 2. Klasse (EK 2) abgebildet ist. Das Kreuz des EK 2 wurde nur am Verleihungstag oder zu besonderen Anlässen am Band getragen, ansonsten nur das Band im Knopfloch der Uniformjacke oder in der Spange. Welcher besondere Anlass soll das gewesen sein? Der Hochzeitstag wohl kaum, der Verleihungstag auch nicht, denn die Voraussetzung für das auf dem Portrait gezeigte EK 1 war der vorangegangene Erwerb des EK 2. Captaine wird es anlässlich seines Priesterjubiläums getragen haben. Zum anderen trägt er das EK 2 für Kombattanten. Er war 1917 als Militärgeistlicher zwar Kriegsteilnehmer geworden, zu erwarten gewesen wäre allerdings das EK 2 am weißen Band, die Ausführung für Zivilisten und Geistliche, an die auch nur selten das EK 1 verliehen worden war.

Das Portrait dürfte also Ausdruck des Selbstverständnis eines sich der gewalttätigen Elite zugehörig fühlenden, sich erhöhenden und (rechts-) national denkenden katholischen Geistlichen sein. Mit eben diesem, das schon den örtlichen Nazis gefällig gewesen ist, bewirbt der EGV sein Jahresprogramm für 2017 ohne auf die Abbildung weiter einzugehen, gerade so, als übe man den Schulterschluss.

Subtiler im Umgang mit Militär wirkt dagegen die Legende zu Kalenderbild März 2 (Nr. 460/E.1886). Das Bild zeigt im Hof der Kaserne in Eschweiler einen anscheinend kritisch und wie zögerlich dreinblickenden Wehrmachtsoffizier und neben diesem eine abweisend, mürrisch auf denselben schauende männliche Person in Arbeitskleidung, die ein Pferd mit einem Nummernschild am Halfter an der Hand führt Abb. 14. In der Bildlegende, die seitens des EGV zugegeben worden ist, heißt es "unsere" Kaserne. Solcherart Vereinnahmungen und Wertungen finden sich immer wieder in Bildbeschreibungen im EGV ("unser Blick geht", "wir schauen", "der schmucke Reichsadler" usw., statt aller: Küpper 1999 S. 13, 24 und 1985 Heimatkalender Bl. 23). Tatsächlich war es Hermann Görings Kaserne, denn nach diesem Menschenfeind wurde die Kaserne in Eschweiler seit 1933 genannt (WB 202,9). Im selben Jahr war dort die berüchtigte Hilfspolizei kaserniert, die sofort nach der "Machtergreifung" mit den "Säuberungen", der Jagd auf Andersdenkende und Juden begann, was sich auch auf die Korruption im kleinbürgerlichen Mief erstreckte (vgl. die Verhaftung des Postinspektors Breuer durch NS-Ortsgruppenleiter Sonderkamp als Replik auf einen Prozess um Verbalinjurien während der "Systemzeit", also vor der "Machtergreifung", EZ 71,1933). 1944 wurden dann die 17jährigen von der Hermann-Göring-Kaserne aus an die Front geschickt. Darüber berichtet der Heimatkalender nicht. Er berichtet nur darüber, dass Eschweiler 1914 mit einem Bataillon des Infanterie-Regiments 161 Garnisionsstadt wurde und dass "unsere Kaserne 10 Jahre lang von der französischen Besatzungsmacht belegt" war, bis 1938 wieder deutsches Militär in "unsere Kaserne" einzog, wobei das "unsere" die Herstellung der Ordnung suggeriert. Laut Bildlegende "prüft [der] Offizier das Pferd eines Eschweiler Bauern, ob es für die militärische Verwendung tauglich ist". Ob es sich bei dem Zivilisten tatsächlich um einen "Eschweiler Bauern" handelt, ist indes nicht bekannt. Auf Sequenzbildern, von denen ich zwei in der Bildstelle (Nr. 461/E.1887, Nr. 464/E.1888), weitere im Fundus Gille (Nr. 462f.) jeweils als Papierabzüge vorgefunden habe, sind vermehrt Polizisten abgebildet, aber auch DAF-Leute und Personen in Zivil mit Schlips und Kragen. Diejenigen, welche Pferde vorführen, wirken wie gehetzt, verschüchtert. Im Ganzen wirken die Szenen von Autorität beherrscht. Abb. 15. Die Bildüberschrift im Heimatkalender lautet "Pferdemusterung". Das ist ambivalent, könnte es doch auf einen Handel als auch auf die Pferde-Einberufung oder "Kriegsbeorderung" schließen lassen. Die Wehrmacht wurde zwar als Anfang des Kriegs tatsächlich modernste Armee vorwiegend motorisiert gezeigt, war jedoch überwiegend bespannt. Insbesondere beim Überfall auf die Sowjetunion wurde die Beweglichkeit motorisierter Verbände durch vorgespannte Pferde improvisiert. Die Reichswehr verfügte 1933 über rund 42.000 Pferde, die Wehrmacht bereits über 170.000 Pferde. Zu Kriegsbeginn hatte die Wehrmacht 573.000 Pferde eingezogen und im Krieg schließlich 2.800.000 Pferde verwendet. Pferde wurden wie die Menschen zum Kriegsdienst "einberufen" und den Bauern weggenommen, wie die im Bezirk Aachen vertriebene kommunistische Zeitung "Volksstimme" 1946 (Jg.1, Nr. 2) zurückblicken ließ. Eben so wie den Müttern die Söhne.

Kalenderbild Mai 2 (Nr. 186/E.1197) zeigt zwei Jungen, von denen einer sich offenbar an einer Lieferung Stangeneis zu schaffen macht. Im Heimatkalender heißt es, "Eisanlieferung an der Metzgerei Stiel, Neustraße" und mit Bezug auf die Jungen, "die beiden Burschen stibitzen sich ihren Teil von den Splittern, die beim Zerhacken der Blöcke anfielen". Im "Westdeutschen Beobachter" wurde das Bild zusammen mit einem, das einen anderen kleinen Jungen mit einer Waffel mit Speiseeis in der Hand zeigt (Nr. 154/"aus E.299"), zur Kirmes im Juli 1937 mit der Legende: "Eis – gekauft und geklaut" veröffentlicht (WB 195/196,13) und ist unter die Heimatbilder einzuordnen. Der Junge ist natürlich blond. Der Name der Straße im Hintergrund des Kalenderbilds lautet, wie auf dem Straßenschild deutlich zu sehen ist: "Horst-Wessel-Straße". Abb. 16. Das wird in der führenden Bildlegende im Heimatkalender ausgeblendet. Dort ist von der "Judenstraße" die Rede, so als habe es die Umbenennung der Judenstraße 1933 nach dem Nazi-Schläger und "Blutzeugen" Wessel gar nicht gegeben. Im Vordergrund steht vielmehr die spitzbübische Idylle. Dabei fällt dann auch weg, dass die Metzgerei Stiel "arisiert" und die Familie Stiel vom NS-Staat persönlich verfolgt und zum Teil ermordet worden ist. Insofern ist die "Erziehung zum Wegsehen" noch 1985 im EGV-Heimatkalender wirksam.

Das Ausblenden der Judenverfolgung erfolgt auch mit Kalenderbild Juli 1. Gezeigt wird die untere Grabenstraße. Die Legende berichtet von der "Promenierstraße Eschweilers, wo man – besonders nach dem Kirchgang sonntags in St. Peter und Paul – seine neue Garderobe zeigte". Auch hier wieder: Innerlichkeit, Privatistisches, beschauliche Idylle. Ich habe das Foto in der Bildstelle nicht gefunden, aber ein Sequenzbild im Konvolut Schwarz (Nr. 105/ohne Sig. durch die Bildstelle). Die Szene in beiden Bildern ist dieselbe, beide sind vom gleichen Standort aufgenommen in, wie man an dem Fahrradfahrer erkennt, geringer Zeitverzögerung. Der Unterschied besteht in einer winzigen Änderung des Fokus: Im Kalenderbild ist links über dem Ladengeschäft deutlich "Schmitz-Bertram" zu lesen. Im Sequenzbild ist das "S" abgeschnitten. Dafür sieht man auf diesem Foto deutlich die Initialen "MM" an der Brüstung des Eckhauses von Markus Mayer Abb. 17, die im Kalenderbild abgeschnitten sind. Der EGV hat sich für "Schmitz-Bertram" entschieden. Das Haus von Markus Mayer wurde 1938 "arisiert".

Die Menge dieser Eindrücke macht es schwer, dem Eindruck zu widerstehen, im EGV bestünde eine Kontinuität aus der Nazi-Zeit, eine – wie im Tunnelblick – Verdrängung der Nazi-Zeit auf die Fiktion der Idylle.

Das lässt auch das Impressum des Heimatkalenders 1985 mit gewissem Argwohn betrachten: Gedruckt wurde in der Druckerei "Franz Beuels". Franz Beuels scheint schon früh dem Nazitum zugetan gewesen zu sein. So wird dies jedenfalls unter seinem Namen im dem von ihm verantworteten "Allgemeinen Anzeiger" mitgeteilt: "treudeutsch" und "rechtsgerichtet" sei man eh und je gewesen und stehe nun in "einer Front" mit den Nazis und war eben auch Drucker des "Eschweiler Beobachters", also der Lokalbeilage des Nazi-Blatts "Westdeutscher Beobachter" für Eschweiler (v. Laufenberg 2017).

Ob nun ein Schalk sein mag, wer Übles dabei denkt, so stellt sich der EGV doch laut seinen alljährlichen Programmheften in die Tradition des "Geschichtsvereins für Eschweiler und Umgegend 1921-1941".

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