Fotokatalog Englaender
Die Fotos in der digitalen Sammlung
Alfred Englaender (1898-1976) war von 1934 bis 1945 Bildjournalist und Lokalredakteur des "Westdeutschen Beobachters". In der Nachkriegszeit war er mit seiner Bildagentur "laenderpress" erfolgreich und auch international ambitioniert.1
Fotos aus seinem Nachlass sind in den 1980er- und 1990er-Jahren im Wege der Schenkung an den Eschweiler Geschichtsverein und das "Agfa Foto-Historama" in Köln gekommen.2 Eine weitere Englaender-Sammlung besitzt das Moyland-Museum bei Bedburg im Kreis Kleve.3
Die Bilder der Eschweiler Sammlung sind anscheinend auf scheinbar harmlose, privatistische "Heimatbilder" gefilter worden4, die indes mit dem Totalitätsanspruch der Nazis verbunden und gezielt als Bild-Propaganda eingesetzt worden sind und mithin auch als zeitgeschichtliche Quellen in Betracht kommen.
Nutzungsrechte
Verwendung außerhalb dieser Webseite zur Zitation unter Angabe von Autor, Titel dieser Seite und vollständigem URL. Für weitergehende Rechte wie solche an hochauflösenden Bildern ohne Fotostempel wenden Sie sich bitte unmittelbar an mich eMail, "Fotokatalog Englaender".
Eschweiler Sammlung
Letzte Aktualisierung der Datenbank: 26. November 2023
Hinweise zu den Fotos
Verifizierung der Fotos, Urheberschaft
Sämtliche Filmstreifen lagen als Nitrozellulose-Filme vor. In Verbindung mit den zwischen 1934 und 1941 einzuordnenden Bildmotiven sind die Fotos authentisch. Denn die Einführung des Sicherheitsfilms (Acetat), nicht vorgesehen vor 1940, verzögerte sich infolge des Kriegs und setzte sich erst ab 1952 durch. Die modernen Papierabzüge ergänzen Fotoserien aus den Filmen und/oder zeigen Bilder, die im "Eschweiler Beobachter" abgedruckt gewesen sind. Die Urheberschaft Alfred Englaenders ist überwiegend zu erschließen gewesen: 1.) Die Filme stammen aus seinem Nachlass. 2.) Stil und technische Qualität entsprechen ihm nachzuweisender Fotos. 3.) Fotos anderer sind im "Eschweiler Beobachter" stets unter Namensangabe (z.B. Becker, Ittner, Prickartz, Rennardy, Schwerdtfeger, Voigt pp.) veröffentlicht worden. 4.) Zeitzeugen berichten, dass Englaender ständig mit der Kamera unterwegs war und Eschweiler ist seinerzeit recht übersichtlich gewesen. Von daher, und er war ja nun auch Bildjournalist der Nazis, ist leicht zu eruieren, wer die Fotos für die Nazis gemacht hat. Bei Unsicherheit setzte ich neben den angegebenen Namen des Bildautors "(?)".
Datierung der Bilder
Die genaue Datierung der Fotos ist in den seltensten Fällen direkt aus dem Bildmotiv heraus möglich. Im Übrigen wird sie durch die Registratur im Eschweiler Geschichtsverein alleine nach dem Pertinenzprinzip mit zig Redundanzen, mit Pauschalisierungen, vermischten Registraturbildnern und unsystematisch getrennten Fotoserien erschwert. So folgt etwa auf Nr. 287 quasi in slow motion Nr. 288, beim EGV indes E.3231 auf E.294. Die Datierung habe ich daher meist aus Sekundärquellen erschlossen. Zu den wichtigsten gehört die Zeitungssammlung im Eschweiler Stadtarchiv. Einen Zugriff darauf gewährte das Stadtarchiv mit Hinweis auf die Faksimiles beim Eschweiler Geschichtsverein nicht. Leider genügen diese Faksimiles keinem der Standards, sind kaum leserlich und oft nur mit weiteren Hilfsmitteln zugänglich. Die Datierung wird daher nicht in allen Fällen auf den Tag genau sein. Wo sie mir gar nicht gelingen konnte, ist "s.a." für sine anno (ohne Jahr) vermerkt.
Aufnahmeorte
Angaben zu Örtlichkeiten sind in der Kartei des Eschweiler Geschichtsvereins häufig fehlend. D.h. es gibt sie nicht, oder sie sind unzutreffend. Aufnahmeorte wie Kassel, Köln, Lübeck sind dort unter "E" für "Eschweiler" notiert, andere aus der Eifel, aus dem Rhein-Sieg-Kreis und sogar solche aus Eschweiler (z.B. die Bergehalde "Kippe") unter "V" für "Verschiedenes". Hinweise auf Örtlichkeiten in Eschweiler gaben mir Hans-Günter Becker, Rudolf Briefs und Armin Gille † (alle: Eschweiler Geschichtsverein). Im Übrigen habe ich die Aufnahmeorte aus den Bildmotiven wie Bauwerke und Landschaftszuschnitte und aus Sekundärquellen erschlossen. Wo mir dies nicht gelungen ist, wird "s.l." für sine loco (ohne Ort) angezeigt.
NS-Bildkonstruktion
Bildkonstruktion und zeitgeschichtlicher Kontext sind in den Kommentarzeilen kritisch angemerkt. Weitere Hinweise, insbesondere zu den scheinbar unverfänglichen "Heimat"-Bildern als auch zur Rezeption dieser Bilder durch den Eschweiler Geschichtsverein sind meiner mit diesem Katalog verknüpften Studie "Unheimliche Idylle" zu entnehmen.
Abbildungen in diesem Web-Katalog
" poppt eine Vorschau auf das jeweilige Foto auf. Es handelt sich um flüchtig bearbeitete Kopien in geringer Auflösung. Die Bearbeitung erstreckte sich auf Freistellen, Ausrichten und Kontraste, Negative sind umgekehrt. Ferner sind des Datenschutzes wegen Verpixelungen vorgenommen und Metadaten reduziert worden. Filmstreifen waren teilweise vor der Reprografie schon durch Ausgasung geschädigt. Der in den Digitalisaten zuweilen sichtbare Effekt bald ähnlich wie Spüli-Blasen ergibt sich, wenn die Filme auf Planlagen anstatt im Rahmen aufgezogen fotografiert werden. Auf die Vorschau auf thematisch nicht relevante Serienaufnahmen sowie untaugliche Versuche des Fotografen habe ich verzichtet. Für Web und Druckvorstufe zum Zweck der Bildungs- und Forschungsarbeit können bei mir unkorrumpierte und auch qualifiziert bearbeitete Dateien angefragt werden- Katalog:
- © Haro von Laufenberg (Recherche, Texte, Redaktion, Bildbearbeitung)
- Reprografie:
- Repro-Fotografie von KB-Filmen: Harry Reimer (398)
Scanns von Dia-Positiven: Eschweiler Geschichtsverein Arbeitskreis 12 (1), Armin Gille † (8)
Scanns von Papiervorlagen: Armin Gille † (5 eigene + 2 beauftragte), Haro von Laufenberg (141)
Foto-Montage: Haro von Laufenberg (3)
- Zugang zur Bildstelle des Eschweiler Geschichtsvereins und Freigabe der Bilder für Haro von Laufenberg
- durch Hans-Günter Becker, Bildstellenleiter im Eschweiler Geschichtsverein